Von Michael Vollmer
In einer ganz sicher nicht alltäglichen Übung haben 60 Feuerwehrleute aus sieben Ortswehren dafür gesorgt, dass das Becken im Bodenburger Freibad binnen kurzer Zeit leergepumpt wurde.
Von der Aktion profitieren die Feuerwehr und der Verein Freies Bad Bodenburg gleichermaßen. Die Retter, weil sie dadurch wichtige Erkenntnisse für reale Einsätze gewinnen und der Förderverein, der bald mit der Sanierung des Bades beginnen will. Schließlich soll noch im Herbst der Beckenrand entfernt werden. „Der neue Rand ist schon bestellt“, berichtet die Vorsitzende Ute Hoppe. Schon allein deshalb sei es wichtig, dass im Becken kein Wasser mehr ist. Hoppe freut sich sehr über die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr. „Das ist schon ein beeindruckendes Bild hier im Bad“, erklärt die Vereinschefin. Vor dem offiziellen Baustart, der nach dem Ratsbeschluss mit der Freigabe des städtischen Zuschusses von 450.000 Euro erfolgen soll, seien aber vorbereitende Maßnahmen wie das Leeren des Beckens notwendig. So waren dann Freitagabend die Ortswehren Bodenburg, Breinum, Östrum, Listringen, Almstedt, Evensen und Sehlem mit mehreren Fahrzeugen angerückt.
Binnen kurzer Zeit hatten die Feuerwehrleute aus der Stadt Bad Salzdetfurth und den Gemeinden Lamspringe und Sibbesse dann sechs Tragkraftspritzen und fünf moderne Schmutzwasserpumpen am Beckenrand aufgestellt. Während die Standardpumpen eine Durchlaufleistung von 800 Litern in der Minute haben, bringen es die neuen Hilfsmittel, die besonders bei Hochwasser gute Dienste leisten, auf 1400 Liter.
Die enorme Leistung machte sich dann auch sehr schnell bemerkbar. Der Wasserstand sank von Minute zu Minute deutlich ab. „Dass das Wasser so schnell sinkt, damit hatten wir beim besten Willen nicht gerechnet. Nach 30 Minuten waren bereits 30 Zentimeter weg“, erläutert Bodenburgs Ortsbrandmeister Pascal Sobotta. Nach etwa zwei Stunden war von den 1800 Kubikmetern Wasser nicht mehr viel übrig. Nicht weit entfernt schoss das Wasser in hohem Bogen aus mehreren Schläuchen in den Borbach. Von dort aus gelangte es in die Riehe und schließlich in die Lamme. „Die Übung und das Abpumpen sind natürlich bei den zuständigen Ämtern angemeldet und genehmigt“, erklärt der Ortsbrandmeister.
Mittlerweile waren einige Retter in Wathosen geschlüpft, um mit der Reinigung des 50 Mal 16 Meter großen Beckens zu beginnen. Auch der Natur- und Umweltschutz wurde beachtet. Da das Becken in dieser Saison wegen der bevorstehenden Arbeiten schon nicht mehr genutzt wurde, hatten sich einige Frösche in dem Wasser angesiedelt. Jeder einzelne wurde mit einem Kescher eingefangen und anschließend in Sicherheit gebracht.
Artikel in der RuBs vom 14.08.2024
Foto: Vollmer
2000 € Spende gehen an das FreieBad Bodenburg für eine neuartige Umkleidekabine.
Die Umkleidekabinen im Freibad Bodenburg sind nur über eine Treppenanlage zu erreichen. Mit der Anschaffung der Umkleideschnecke soll eine barrierearme Nutzung auf dem Gelände geschaffen werden.
Der Vereinvorstand hat sich riesig gefreut und bedankt sich im Namen aller Mitglieder sehr herzlich.
ULRIKE KOHRS
06. April 2024 Hildesheim Allgemeine Zeitung |Seite 22
Von Ulrike Kohrs
Die Rettung des Freibads Bodenburg kommt nicht richtig in Tritt
Politik stimmt für die Bürgschaft – macht aber auch eine klare Ansage zur Höhe der Summe
Dem Förderverein Freies Bad Bodenburg läuft die Zeit weg. „Uns kostet diese Ehrenrunde durch die Politik richtig Geld“, sagt Ute Hoppe, ... weiter PDF öffnen
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ULRIKE KOHRS
11. März 2024 _ 14. März 2024 Hildesheimer Allgemeine Zeitung
|Seite 11
2 min.
Freibad Bodenburg: Probleme in Sicht
Doch noch keine Entscheidung in Sachen Bürgschaft
Das Thema wurde hinter und vor den Kulissen schon lange diskutiert und geplant: Das Freie Bad Bodenburg, das bislang von der Sportstadt Bad Salzdetfurth GmbH betrieben wurde, ist an den Förderverein übergangen. Der hatte den Betrieb bislang unterstützt, wird nun aber das ganze Geschäft übernehmen. Die Vorsitzende des Fördervereines Freies Bad Bodenburg, Ute Hoppe, hat den Überlassungsvertrag mit der Sportstadt längst unterzeichnet, die Mitgliederversammlung hat sich ebenfalls dazu bekannt. Doch nun bahnen sich Schwierigkeiten an. Weiter Datei PDF öffnen...
Hildesheimer Allgemeine Zeitung 26. Februar 2024
Bodenburg: Freibad in neuer Hand
Verein übernimmt die Trägerschaft Von Michael Vollmer
Einen Tag vor der Mitgliederversammlung hatte die Vorsitzende des Fördervereins Freies Bad Bodenburg, Ute Hoppe, den Überlassungsvertrag mit der Sportstadt GmbH Bad Salzdetfurth unterzeichnet. Es fehlte nur noch die Zustimmung der Mitglieder, damit der Vertrag Gültigkeit erlangt. Die stehen sehr geschlossen hinter dem Plan, dass der Verein künftig als alleiniger Betreiber des Bades antritt.
Um die Anlage fit für die Zukunft zu machen, ist zunächst eine umfassende Sanierung der veralteten Technik geplant. Auch in diesem Punkt signalisierten die Mitglieder Zustimmung. Wann die Arbeiten starten, steht noch nicht fest. Der Vorstand will verhindern, dass durch einen vorzeitigen Baubeginn möglicherweise Fördermittel versagt werden. Für eine Sanierung hat die Stadt bereits Geld in Höhe von 450.000 Euro zugesagt. „Ohne den städtischen Zuschuss könnten wir das Projekt nicht in Angriff nehmen“, erläuterte Hoppe. Beiratsmitglied Jens Kalkmann erläutert, dass eine wesentliche Veränderung sein wird, dass das Wasser künftig von unten in das Becken strömt. Ein weiterer Punkt ist der Einbau von vier Betonzisternen, in die das überlaufende Wasser aus dem Becken fließt.
Alle Erd-, Beton-, Leitungsarbeiten und die Elektrotechnik werden in Eigenregie erledigt. Dabei setzt das Freibad auch auf die Unterstützung der Mitglieder und die örtlichen Firmen. Das notwendNach ersten Schätzungen müssen 650 Quadratmeter Platten aufgenommen, 520 Kubikmeter Erde bewegt und hunderte Meter Rohre neu verlegt werden. Während der Bauphase werde das große Becken nicht zur Verfügung stehen. „Es kann vielleicht auch etwas mehr als eine Saison dauern“, mutmaßt Kalkmann. „Wir sind nun an einem Punkt angekommen, dass der Auftrag für die Vorplanung vergeben werden muss“, erläuterte Kalkmann, der die Gesamtkosten auf rund 1,3 Millionen Euro schätzt. Neben dem Zuschuss der Stadt und der Einbindung der Firmen setzt der Verein auf Spenden. Über 150 potenzielle Unterstützer stehen auf der Liste. Der Finanzierungsbedarf liegt voraussichtlich bei 280.000 Euro.
Das Bad wird bis 2058 mit Option zur Verlängerung unentgeltlich dem Verein überlassen. „Wir haben das Ziel, im Zuge der Renovierungsarbeiten die laufenden Kosten zu senken und die Einnahmen zu erhöhen“, erläuterte Beiratsmitglied Arnd Hesse. Eine Überlegung sei, auch steuerliche Aspekte mit ins Visier zu nehmen. „Wenn alles optimal läuft, könnte der Verein nach 15 Jahren schuldenfrei sein“, blickte Hesse in die Zukunft.
Ortsbürgermeister Heinrich Schrell betonte, dass es „in den verschiedenen Gremien sehr hoch geachtet wird, dass ein Verein mit 1200 Mitgliedern das Bad in freier Trägerschaft bewirtschaftet.“ Das Schneiden von Büschen reiche aber bei weitem nicht aus. „Es geht um Wochen und Monate, die im Bad verbracht werden müssen, damit das gemeinsame Ziel erreicht werden kann. Das muss allen bewusst sein“, so Schrell.
ige Material stellt der Förderverein zur Verfügung.